BIM2KALK 2 / BIM Parameter für die österreichische Bauwirtschaft LB-HB
Nach dem erfolgreichen Start der Projektarbeit in 2021 zum Thema BIM2Kalk, BIM-Properties für Kalkulation und produktneutrale Ausschreibung, wurde im Projekt BIM2Kalk2 die Leistungsbeschreibung Hochbau LB-HB bearbeitet.
ERGEBNISSE
Die weiterführenden Arbeiten zur LB-HB schließen im Besonderen die Leistungsgruppen Fenster, Türen, Fassaden und verglaste Rohrrahmen ein. In Summe werden circa 55 verbleibenden Leistungsgruppen evaluiert und die BIM-relevanten in den Arbeitsprozess aufgenommen.
Ziel ist es, allen PlanerInnen in Österreich eine vollständige, normative Arbeitsgrundlage für Projekte mit BIM bis zur Phase der Kostenermittlungsgrundlagen/Ausführungplanung bieten zu können.
Inhalte
Im Projekt werden neue Inhalte für die österreichische BIM Norm A 6241-2 definiert und einem der Norm vorgelagerten Qualitätssicherungsprozess unterzogen. Hierbei wird zwischen Parametern und IFC Properties unterschieden. Die Parameter werden basierend auf dem Bestand des A.S.I. Merkmalserver definiert. Die IFC Properties hingegen werden mit IFC abgeglichen: alle Inhalte, die nicht in IFC enthalten sind, werden als neue, nur in Österreich gültige Inhalte definiert. Die so definierten Parameter und IFC Properties werden aufeinander abgestimmt, sodass es für alle Parameter ein Mapping auf IFC gibt: entweder auf bereits bestehende IFC Properties oder auf die neuen österreichischen Erweiterungen.
Die Inhalte, die im Projekt erarbeitet werden, sollen am Projektende an die A.S.I. AG 011.09 übergeben und zur Normierung vorgeschlagen werden.
Formale Ziele
Die erarbeiteten Inhalte sollen eine hohe Akzeptanz in der Branche erzielen. Das bedeutet, dass die Parameter bzw. IFC Properties möglichst vollständig und fehlerfrei im Modellierungsprozess befüllt werden können. Die Einstiegshürde in die BIM-Methode soll besonders für kleinere Architektur- und Planungsbüros geringgehalten werden. Es ist nicht das Ziel, alle Sonderfälle abzubilden, sondern vielmehr, eine solide Basis an breit akzeptierten Properties zu definieren.
Qualitätssicherung
Ein zentrales Element ist die Qualitätssicherung der Inhalte, die gemäß dem in der Norm ISO 23386 definierten Prozess umgesetzt wird. Im Sinne des Normengesetzes dürfen nur neutralisierte Inhalte standardisiert werden. Außerdem müssen die Inhalte von hoher inhaltlicher Qualität sein, damit die Akzeptanz im Bausektor gewährleistet ist. Daher wird die Qualitätssicherung in einem zweistufigen Verfahren sichergestellt.