Schulkomplex Campus Rauner

Die alte Grundschule Rauner, ein weitläufiges Konglomerat aus den 1960er-Jahren, wurde teils abgerissen. An ihrer Stelle steht nun ein kompakter, dreigeschossiger Bau den etwa 850 Schüler*innen zur Verfügung. Für den Rohbau und die Sichtbetonflächen wurden 6.000 m³ Recyclingbeton verwendet, der zu 30 % aus recyceltem Bauschutt besteht – 1.800 m³ Recyclingmaterial ersetzten Splitt und Kies.

 

 

Fertigstellung

2020

BGF
Bauherrschaft

Stadt Kirchheim unter Teck

Fachplanung

Projektsteuerung: Ernst2 Architekten; Statik, Brandschutz, Bauphysik; CSZ Ingenieurconsult; Elektor: Elektro Hofecker; Installation Gebäudetechnik: Speidel, Göppingen 

Hersteller Recyclingbeton
Hersteller Recycling Gesteinskörnung
@rehbogen
@rehbogen

Die alte Grundschule Rauner aus den 1960er-Jahren, ein weitläufiges Konglomerat aus Satteldachhäusern und Korridoren, wurde teils abgerissen. An ihrer Stelle entstand ein kompakter Neubau, der 2018 mit Lernhaus 1 für die Gesamtschule Rauner eröffnet wurde. 2021 folgte Lernhaus 2 für die Teck-Realschule, während die restlichen Bestandsgebäude im Süden des Campus saniert wurden.

Die Räume sind nicht für Frontalunterricht konzipiert, sondern fördern vielfältige Lernformen. Drei bis vier große Lern- und Kursräume bilden jeweils ein Cluster, ergänzt durch kleinere, gemeinschaftlich genutzte Differenzierungsräume mit Einzelarbeitsplätzen und Gruppentischen für vier bis acht Schüler. Ein großzügiger Flur verbindet die Lernräume und kann als multifunktionale Lernzone genutzt werden. Zudem bietet er Ausblicke auf den begrünten Lichthof oder den nördlichen Pausenhof.

Die Betonoberflächen der Neubauten wirken wie konventionelle Sichtbetonoberflächen, doch 6.000 m³ Recyclingbeton, davon 30 % recycelter Bauschutt, wurden hier verarbeitet. Seit 2014 ist der Einsatz von Recyclingbeton in Kirchheim bei öffentlichen Bauprojekten Pflicht. Damit die Oberflächen so gleichmäßig bleiben, darf die Korngröße des recycelten Materials nicht größer als 16 mm sein. Sowohl das Material als auch der Beton stammen von regionalen Betrieben. Seit 2023 unterstützt das Umweltministerium Baden-Württembergs den Rcyclingbeton-Einsatz mit einem Förderprogramm.