ZSW Baden-Württemberg
Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg, ZSW, hat im vergangenen Jahr sein neues Institutsgebäude am Standort Stuttgart bezogen. Die Wissenschaftler verfügen nun über mehr Platz und eine verbesserte Infrastruktur zur Entwicklung von Technologien für die Energiewende. Der Energiebedarf des Gebäudes wird zu einem großen Teil aus klimaschonenden Quellen gedeckt.
Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)
2017
Tragwerksplanung: Mayer-Vorfelder und Dinkelacker Ingenieurgesellschaft
Bauleitung: Guggenberger + Ott Architekten GmbH
Energiesimulationen: Transsolar Energietechnik GmbH
HLSK-Planung: Klett Ingenieur-GmbH
Die reine Nutzfläche des Gebäudes beträgt 8.000 Quadratmeter, rund 30 Prozent mehr als zuvor. Knapp die Hälfte der Fläche entfällt auf Forschungshallen und Labore. Das neue Gebäude bietet somit erstmals die Möglichkeit, größere Forschungslabore, Werkstätten und Büros der derzeit 110 Mitarbeiter in Stuttgart unter einem Dach unterzubringen.
Der Entwurf des Architekturbüros Henning Larsen Architects mit seinen ineinandergreifenden Gebäudeteilen unterstützt die Kommunikation der Mitarbeiter untereinander. Die Räume sind so konzipiert, dass sie bei Änderung der Forschungsschwerpunkte flexibel genutzt werden können.
32 Erdwärmesonden und eine Wärmepumpe führen im Sommer überschüssige Wärme aus Büros und Laboren in den Boden ab. Im Winter wird die Erdwärme zu Heizzwecken aus dem Untergrund gezogen. Im Zentrum des Energiekonzepts steht die Bauteilaktivierung. Dabei wird die aktive Temperierung von Beton als sekundärer Speicher genutzt. Die Bauteilaktivierung deckt den Wärme- und Kühlbedarf vor allem in den Büro- und Technik-Bereichen, wobei der Beton nachts, wenn keine zusätzlichen inneren Lasten gegeben sind, aufgeladen wird. Durch die Strahlungswärme und -kälte entsteht eine hohe thermische Behaglichkeit in den Räumen.
(Text: Gisela Gary; Z+B-Magazin; in gekürzter Form)