dm-Drogerie Zentrale
Mit dem dialogicum hat sich die dm drogerie-markt GmbH + Co. KG in Karlsruhe eine neue Unternehmenszentrale geschaffen, die die besonderen Merkmale und Werte des Drogeriewarenhändlers in der Architektur widerspiegelt.
dm-Drogerie Markt, Karlsruhe
2019
Freundlich, hell, naturnah und den Menschen in den Mittelpunkt stellend: Mit dem dialogicum hat sich die dm drogerie-markt GmbH + Co. KG in Karlsruhe eine neue Unternehmenszentrale geschaffen, die die besonderen Merkmale und Werte des Drogeriewarenhändlers in der Architektur widerspiegelt. Das dialogicum, so heißt der Neubau der Unternehmenszentrale, liegt an der Durlacher Allee zwischen Karlsruhe und Durlach unweit eines Autobahnkreuzes sowie einer S-Bahn-Station und bietet rund 1.800 Mitarbeitern Platz. Der Entwurf der Stuttgarter Architekten Lederer Ragnarsdóttir Oei ist ihre Antwort auf die Frage, wie sich der Mensch im Mittelpunkt der Architektur wiederfinden kann. Das viergeschossige, westlich des Neubaus entstandene Parkhaus ist als grüner Hügel konzipiert; das Dach wurde teilweise bis auf den Boden geführt, begrünt und mit Obstbäumen bepflanzt – als Ausgleich für die überbaute Fläche. Zwischen den Gebäuden ist zudem eine amöbenförmige Grünfläche mit Sitzgelegenheiten entstanden. Der Grundriss des Bürobaus gleicht einer wabenförmigen Struktur aus sich kreuzenden Elementen, die insgesamt acht ebenfalls begrünte Innenhöfe ausbilden bzw. umschließen. Da diese zum Teil auch als Treffpunkt für die Mitarbeiter dienen, sind sie entsprechend großzügig dimensioniert.
Das Energiekonzept hatte den KfW-Effizienzhaus-55-Standard als Ziel. Dieses wird durch ein Zusammenspiel aus Wärmedämmung, Photovoltaikanlage sowie Bauteilaktivierung erreicht. Das beginnt bereits bei den Fassaden: die vorgelagerten Balkone schützen die Außenbereiche der Holzrahmenfenster vor der Witterung. Die Heizlast von ca. 2.500 kW wird durch die Versorgung mit Fernwärme gedeckt. Im Grundlastbetrieb erfolgt die Wärmeübergabe über eine Betonkernaktivierung und Heizdecken. Zusätzliche Heizflächen bzw. Unterflurkonvektoren unterstützen das System für die individuelle Temperaturreglung (Spitzenlastbetrieb). Die benötigte Kühlleistung wird durch Kältemaschinen mit Turboverdichtern (Kompressionskälte) zentral im Parkhaus erzeugt. Die Verteilung erfolgt auf gleiche Weise wie die Wärmeverteilung. Die Unterflurkonvektoren können auch kondensierend zur Entfeuchtung der Raumluft betrieben werden. (Textquelle: www.baunetzwissen.de gekürzte Fassung / dm-drogerie markt GmbH + Co. KG)