Erweiterung Kunsthaus Zürich

Die Erweiterung des Kunsthauses Zürich ist konsequent durchdacht. Architektonisch ein Meilenstein – nachhaltig, vor allem wegen Beton und selbstverständlich inklusive Bauteilaktivierung. Ein Gesamtkunstwerk, das bereits jetzt als städtebauliches Vorzeigebeispiel gilt.

Bauherr

Einfache Gesellschaft Kunsthaus Erweiterung – EGKE

Fertigstellung

2021

Fachplanung

Tragwerksplanung: IGB Ingenieurgruppe Bauen, dsp - Ingenieure & Planer AG; Gesamtleitung: Niels Hochuli, Dreicon AG; Gebäudetechnik: Polke, Ziege, von Moos AG, Zürich, Hefti. Hess. Martignoni. Holding AG; Bauphysik: Kopitsis Bauphysik AG

Geschossfläche

23.300 m²

Die Fassade ist aus sichtbaren Steinblöcken gefertigt. Davor sind in engem Raster dünne Säulen angebracht. Vereinzelt sind größe Fensterfronten eingebunden, die zwischen den Säulen hindurch sichtbar werden. Direkt vor dem Gebäude befindet sich eine S-Bahn Haltestelle. Im Vordergrund rechts ist ein Baum zu sehen.
Noshe

Im Jahr 2008 waren die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft in der Gemeindeordnung der Stadt Zürich verankert worden und sollten dementsprechend zukunftsweisend im Rahmen des Neubaus für das Kunsthaus zum Tragen kommen. Eine Herausforderung, der sich die Architekten gerne annahmen. Im Falle des Chipperfield-Baus: nachhaltig, wegen Beton. Denn auch wenn das Baumaterial aus ökologischer Sicht immer wieder unter Beschuss kommt: intelligent eingesetzt eröffnet Beton ungeahnte Möglichkeiten und erweist sich in puncto Nachhaltigkeit als unschlagbar. In diesem Fall ist die kompakte Gebäudeform nicht nur eine städtebauliche Reaktion auf das bestehende Ensemble der Umgebungsbebauung – das vorteilhafte Verhältnis zwischen Gebäudehülle und -volumen ermöglichte auch einen optimierten Materialeinsatz und damit eine Reduktion der verbauten, grauen Energie. Für die Flächen aus Sichtbeton kamen über 90 Prozent Recyclingbeton mit treibhausgasreduziertem Zement zum Einsatz.

Die massive Bauweise, inklusive ausgezeichneter Wärmedämmung, bringt dank eines besonders ausgeglichenen Innenraumklimas zudem energetische Vorteile für den Betrieb. Der Bedarf an Heiz- und Kühllast konnte sich minimieren lassen und wird mittels Bauteilaktivierung in den Wänden und Decken bedient. Im Vergleich zu konventionellen Museumsbauten setzt das Kunsthaus Zürich auf hocheffiziente Wärmepumpen, die über ein Erdsondenfeld den Untergrund des Gebäudes als saisonalen Wärme- und Kältespeicher nutzen. Ein weiterer Aspekt, der dabei hilft, Energie zu sparen: die maximale Nutzung von Tageslicht mittels großzügig dimensionierter Fassadenfronten in den unteren Geschossen und großflächigen Oberlichtern im obersten Geschoss, ergänzt durch eine smarte, sensorgesteuerte und energiesparende LED-Technologie.

(Text: Linda Pezzei; Z+B-Magazin; in gekürzter Form)

Zu sehen ist das Treppenhaus des Neubaus. Das gesammte Treppenhaus inklusive der Treppe selbst besteht aus Sichtbeton. Auch das massive Treppengeländer ist aus Beton. Der Belag der Treppe ist aus hellem Marmor gefertigt. Einzelne Akzente werden durch den goldenen Handlauf oder partielle Innenwandverkleidungen in Gold gesetzt. Die Beleuchtung sind kleine Runde LED_Lampen an den Decken.
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Das große und offene Foyer mit Blick von der Galerie aus dem ersten Stock. Wände und Geländer sind aus Sichtbeton. Die schwarzen Lampenan den Decken sind in einem Raster angeordnet. Vereinzelt sindMenschen alleine oder paarweise im Raum bzw. auf der Galeria zu sehen. Im Erdgeschoss des Foyers bickt man von obene auf einen Empfangstresen und eine kleine Sitzgelegenheit.
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Zu sehen ist ein Ausstellungsraum des Museums. Die unteren dreiviertel der Wände sind weiß. Darauf hängen Gemälde in goldenen Rahmen. Das obere Viertel ist aus Beton. Die Decke besteht aus Milchglasscheiben, die für die Belichtung des Raumes sorgen. Der Boden besteht aus Holzdielen, auf denen zwei graue Sitzbänke stehen. Durch einen Durchgang in der Mitte des Bildes ist ein Mann zu sehen, der den Raum betritt.
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Im Vordergrund sind Büsche und Bäume zu sehen. Dazwischen stehen fünf Schirme in den Farben gelb, rot und türkis. Darunter stehen Stühle auf der Museumsterrasse. im Hintergrund ist dann die Fassade des Museums zu sehen mit der markanten Säulenoptik und großen Fenstern dahinter. Die Bäume bilden einen Rahmen um die Gebäudefassade aus dieser Bildperspektive.
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