Pädagogische Hochschule Baden
In Baden, in Niederösterreich, ist ein neuer Campus mit einer Volksschule, der Pädagogischen Hochschule und einer großzügigen Sporthalle mit Schwimmbad entstanden. Der Bauherr, die BIG, setzte nach den Plänen von den Architekten Marte.Marte ganz auf Sichtbeton und Bauteilaktivierung – die PH Baden hat sich so richtig in Schale geworfen.
Bundesimmobiliengesellschaft mbH
2018
Bauunternehmen: Granit
Schalungsbau: Meva
Gebäudetechnik: Sorz
13.200 m²
Schulbeginn in der Praxisvolksschule in Baden, ein buntes Gewusel und viele neugierige Gesichter. Viel Glas und vor allem Sichtbeton prägen den Neubau. Einblicke in die Klassen sind möglich – und erwünscht. Kindheitserinnerungen werden keine wach, es gibt keine strikte Anordnung der Pulte und Sessel, die Möbel stehen eher locker durcheinander, nicht einmal eine Tafel gibt es. Unterrichtet wird heutzutage via Bildschirm, der so groß wie die alte Tafel ist und zudem eine Touchscreen-Funktion hat. Die achtklassige Volksschule dient auch den angehenden Lehrern aus dem Nebengebäude, der Pädagogischen Hochschule, zum Üben bei den Tafelklässlern, um so ihre ersten Schulunterrichtserfahrungen zu sammeln. Noch ist es ruhig am Campus, der mit einer neuen Mensa und einer generalsanierten Sporthalle mit Schwimmbad alles bietet, was junge Herzen und eben auch Studenten begehren.
Die PH Niederösterreich besteht aus vier Gebäuden. Der Altbestand wurde sukzessive abgebrochen und neu errichtet beziehungsweise saniert. Die neue Praxisvolksschule wurde bereits mit dem Schuljahr 2016 übergeben und ist in einem eigenen Haus auf zwei Stockwerken untergebracht. Neun Klassenräume, zwei Sonderunterrichtsräume, sowie offene Flächen ermöglichen den Einsatz unterschiedlicher Lehrmethoden. Zudem gibt es ausreichend Raum für Bewegung und Rückzug. Der Neubau der Mensa ist ebenfalls seit Sommer 2016 in Betrieb.
Marte.marte-Architekten bauen viel mit Sichtbeton – und sind von der Qualität des Baustoffes einfach überzeugt. Zudem wird Beton als Speichermaße genützt. Egon Ritter erzählt, dass nach Anfangsmätzchen nun alles perfekt funktioniert – das Klima sehr angenehm ist und die Studenten als auch Schüler sich offensichtlich wohlfühlen.
(Text: Gisela Gary; Z+B-Magazin; in gekürzter Form)