Hohe Warte

Auf den ehemaligen Präsidentschaftsgründen nahe der meteorologischen Station auf der Hohen Warte, entstanden fünf Wohngebäude, die sich wie Zitronenfalter in einem paradiesartigen Garten niedergelassen zu haben scheinen. Für ihre federleichte Anmutung zeichnen Gerner Gerner Plus verantwortlich.

Bauherr

Epam Immobilien Gesmbh

Fertigstellung

2017

Architektur
Fachplanung

Tragwerksplanung, Kostenmanagement: Vasko+Partner
Bauunternehmen: Jägerbau
Gebäudetechnikplaner: Obkircher

Anzahl Wohnungen

23

Die Aufnahme ist aus dem dritten Stock eines der Gebäude gemacht. Zu sehen ist an der Seite eine Holzterrasse und ein weises, massives Geländer. Unten ist grüne Wiese und ein frisch gepflanzter Baum zu sehen. Dahinter ist ein weiteres neues Gebäude zu sehen mit seinen geschwungenen, abgerundeten Ecken. Das weiße Geländer geht hier in Glas über und auch hier sind Terrassen/Balkone mit Holzbelag zu sehen.
Gerner Gerner Plus, Matthias Raiger

Zentrale Elemente des rund ein Hektar großen Areals sind nicht die Gebäude, sondern der Baumbestand, der von Anfang an im Mittelpunkt der Planung stand. Dazwischen ordneten die Architekten fünf Baukörper so an, dass jede Wohneinheit kein Vis-à-Vis, stattdessen aber einen freien Blick ins Grüne hat. „Schließen Sie die Augen und denken Sie an schöne, gelbe Zitronenfalter, die sich in einem Park niedergelassen haben und an ihre Leichtigkeit,“ so erklären die Architekten die Formgebung der Baukörper. In enger Zusammenarbeit mit den Behörden gelang es dieses Bild darüber hinaus frei von Autos zu halten. Diese nähern sich über einen schmalen Tunnel dem unterirdischen Garagensystem, wobei streng darauf geachtet wurde, die Wurzeln der Bäume nicht zu beschädigen. Insgesamt entstanden 23 Wohnungen zwischen 110 und 260 Quadratmeter mit großzügigen Balkonen und Terrassen.

Es wurde ein ökologisches Haustechnikkonzept mit Wärmepumpen und Tiefensonden geplant wie auch eine Bauteilaktivierung für eine angenehme Temperierung das ganze Jahr hindurch. 50 Tiefensonden, welche über das gesamte Grundstück verteilt, behutsam an den Wurzeln des Baumbestandes vorbei in die Erde gebohrt wurden, sorgen dafür, dass die fünf Wohnhäuser auf der Hohen Warte ohne fossile Rohstoffe auskommen und ausschließlich über Geothermie beheizt und gekühlt werden. Ein deutliches Bekenntnis zur Nachhaltigkeit stellen auch E-Car-Ladestationen an jedem der extrabreiten Tiefgaragenstellplätze dar. Bei der Errichtung der Gebäude wurde auf höchste Qualität, sowohl bei den Materialien als auch bei der Verarbeitung Wert gelegt.

(Text: Gerner Gerner Plus, Gisela Gary; Z+B-Magazin; in gekürzter Form)

Der U-Förmige Bau mit seinen 4 Geschossen steht umgeben von Wiese und Bäumen. Die Beiden Seiten der Form sind von Balkonen gekennzeichnet, die von ihren markanten weißen Geländer umrandet werden.
Gerner Gerner Plus, Matthias Raiger
Diese Aufnahme ist direkt an einem Gebäude Ende des U-Förmigen Baus gemacht. Vom Garten wird nach oben fotografiert, sodass die Balkone am Eck wie ein Pfeil ins Bild zeigen. Der weiße Bau zeigt einen deutlichen Kontrast zum Grün darum.
Gerner Gerner Plus, Matthias Raiger
Aus dieser Aufnahme sieht man die Dachbegrünung eines der Gebäude. Diese Aufnahme ist in Richtung der Hausecke gemacht und wieder stehen die Balkone deutlich nach vorn heraus.
Gerner Gerner Plus, Matthias Raiger
Diese Aufnahme vom Flachdach des Gebäudes blickt nach unteh´n auf die oberste Balkonebene. Man sieht den Holzbelag und das Geländer mit seinen markanten Rundungen im Inneneck.
Gerner Gerner Plus, Matthias Raiger