MGG22
Im Projekt MGG 22 wurde weltweit erstmals die Kombination aus 100 % erneuerbarer Energie (davon mehr als 80 % Wind-Überschuss-Strom), Erdwärme (Tiefensonden) und thermischer Bauteilaktivierung für Heizen und Kühlen im sozialen Wohnbau umgesetzt.
Neues Leben, Wien und M2plus Immobilien GmbH, Salzburg
2019
Sophie und Peter Thalbauer; Thaler Thaler Architekten; Architekt Alfred Charamza Thaler Thaler Architekten Ziviltechniker GmbH
Porr AG
Bauherrschaft: M2plus Immobilien, Neues Leben
Tragwerksplanung: Buschina Partner
Landschaftsarchitektur: rajek barosch landschaftsarchitektur
Haustechnik:
Durch die Nutzung der Zwischendecken als Langzeitspeicher kann entgegen aller geltenden Normberechnungsverfahren die Heizlast erheblich redimensioniert werden (von 840 kw auf 300 kw). Das ermöglicht eine gleichmäßigere Nutzung der Sole-Wasser Wärmepumpe und eine bessere Ausnutzung der Wind-Überschussenergie. Die Tiefensonden ermöglichen passives Kühlen im Sommer mit gleichzeitiger Regeneration des Erdreichs sowie eine teil-saisonale Speicherung.
Eine Sequenz aus Gassen, Wegen und Plätze bildet den Rahmen fürs städtische Gefüge und bilden Treffpunkte für die Bewohner. Die Freiraumplanung verfolgte das Konzept der "essbaren Stadt", Obstbäume, Kräuter und Beeren sind ständige Begleiter in der Siedlung. In der angrenzenden Wiese konnte ein groß angelegter Gemüsegarten umgesetzt werden. Innenwände sind vorwiegend nicht tragend und damit flexibel, die meisten Wohnungen zwei- oder dreiseitig belichtet, alle haben Loggien, Balkone oder Terrassen. Sämtliche 160 Einheiten sind Mietwohnungen.