Alpacem Zentrale

Mit der neuen Alpacem-Zentrale gelang ein Musterbeispiel für die Dekarbonisierung des Bauens – mit CO2-optimierten Betonen und Bauteilaktiverung. Gut für das Klima und ein besonderer Ort für die Mitarbeiter.

Bauherr

w&p Zement GmbH

Fertigstellung

2023

Architektur
Fachplanung

Bauausführung: Bauunternehmung Granit
Tragwerksplanung: Oberessl & Kanz ZT
Gebäudetechnik: Oberessl & Kanz ZT

Nutzfläche

1.478 m²

Totalansicht des Gebäudes. Der lange Teil des L-Baus hat eine weiße Putzfassade mit Fensterbändern in Anthrazit, die so angeordnet sind, dass das überbleibende weiß, wie ein S aussieht. Das Erdgeschoss ist auf Säulen gebaut. Dort sind Stellflächen für PKW.
Armin Russold, Foto Freisinger

In Wietersdorf befindet sich die Zentrale der Wietersdorfer Alpacem GmbH und die zu Alpacem gehörige w&p Zement GmbH, die ein großes Zementwerk betreibt. Sowohl die Büros als auch diverse Nebenräume waren nach einer langen, bis 1893 zurückreichenden Geschichte, fragmentiert und in einem ineffizienten Zustand. Daher wurde ein neues, zentrales Gebäude projektiert, in dem Büros und Mitarbeiterbereiche zusammengefasst werden. Zunächst wurde geprüft, ob bestehende Gebäude im Sinne der ressourceneffizienten Weiternutzung bestehender Strukturen sanierungswürdig sind und eine Möglichkeit zum Ausbau besteht.

Zielsetzung ab dem Beginn der Planungen war die Nutzung sämtlicher Potentiale zur Reduktion des ökologischen Fußabdruckes im Bau und im Betrieb des Gebäudes. Dabei kam der neu entwickelte CO2-optimierten Zement (CEM II/C) zum Einsatz, recyclierte Materialien bei der Betonproduktion, Wärmepumpen sowie die Temperierung des Gebäudes durch Bauteilaktivierung. Damit gelang w&p eine Musterbeispiel und eine bedeutende Referenz für die Anwendung neuer Zemente sowie der Bauteilaktivierung im Gewerbe- und Industriebau.

Der neue Zement wurde erstmals großtechnisch eingesetzt. Bei 1.800 Kubikmeter verbautem Transportbeton konnten 50 Prozent der Betone mit dem neuen, CO2-optimierten CEM II/C-M(S-LL) 42,5 N hergestellt werden. Dabei wurden gegenüber dem Einsatz herkömmlicher Zementsorten ca. 25 Prozent CO2 pro Tonne Zement gegenüber dem österreichischen Durchschnittszement eingespart. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass recyclierte Gesteinskörnungen bei optimaler Planung auch gemeinsam mit der CO2-effizienten Zementsorte CEM II/C großtechnisch eingesetzt werden können, was für die Kreislaufwirtschaft im Baustoff Beton in Zukunft ein wesentlicher Erfolgsfaktor sein wird.

(Text: w&p Zement GmbH)

Ansicht vom Parkplatz auf das Gebäude. Im Hintergrund ist das Zementwerk zu sehen.
Armin Russold, Foto Freisinger
Innenaufnahmeaus dem Foyer. Sichtbetonwände, Aufzug, Treppenhaus und eine Sitzgelegenheit in gelb.
Armin Russold, Foto Freisinger
Flur zwischen Büroräumen mit Sitzmöglichkeiten und Pflanzen. Hell beleuchtet durch Lichtbänder gerade und inKreisform.
Armin Russold, Foto Freisinger
Enger Gang, an dem links und rechts Glaswände zu den Bürorämen sind.
Armin Russold, Foto Freisinger
Aufenthaltsraum mit gelben Sitzmöbeln, sowie einer grünen, bemoosten Wand dahinter.
Armin Russold, Foto Freisinger
Flurbereich mit kleinem Tisch, an dem drei Sessel platziert sind. Im Hintergrund Büroräume.
Armin Russold, Foto Freisinger
Das neue Bürogebäude vor dem großen Zementwerk.
Armin Russold, Foto Freisinger