Mehrfamilienhaus Egnach

Das Mehrfamilienhaus in Egnach nutzt das Konzept der Betonkernaktivierung, um über die Zimmerdecken je nach Bedarf zu heizen oder zu kühlen. Die thermisch aktivierte Betonfläche erstreckt sich über 1.445 Quadratmeter, die sich auf die 17 Wohnungen des Gebäudes verteilen.

Die umfassende Verteilung erlaubt niedrige Vorlauftemperaturen und senkt so den Strombedarf der Wärmepumpe. Die angenehme Wärmestrahlung der Decke durchdringt den ganzen Raum, erwärmt zusätzliche Bauteile und schafft eine behagliche Atmosphäre.
«Die Anlage wurde im Sommer 2023 in Betrieb genommen. Mit den niedrigeren Vorlauftemperaturen zeigt sich die Effizienz in jedem Fall verbessert. Durch den geringeren Hub der Wärmepumpe ergeben sich energetische Vorteile. Zudem ist die passive Kühlung effizienter, was wiederum zu einer höheren Regeneration der Erdwärmesonden führt. Berechnungen zur Betriebsenergie liegen vor und bestätigen diese positiven Effekte», erklärt Lukas Nyffenegger.

Diese Technologie bietet nicht nur zusätzliche Nutzflächen durch Deckenintegration, sondern steigert auch die Wertigkeit von Immobilien durch ein angenehmeres Raumklima. Sie ermöglicht kosteneffiziente Kühlung in heissen Sommermonaten, ist wartungsfreundlich und langlebig, was langfristig zu geringeren Instandhaltungskosten führt. Zudem verwandelt sie Wohnungsnutzer in Stromproduzenten durch die Nutzung von PV-Strom, was den Eigenverbrauch steigert und die Energiekosten senkt. Durch intelligente Steuerungssysteme werden erhebliche Kosteneinsparungen realisiert. Dieser umfassende Nutzen, zusammen mit dem emissionsfreien Betrieb, trägt nicht nur zur ESG- und Taxonomie-Konformität bei, sondern auch zur Erreichung der Klimaziele – ein bedeutender Schritt, den der Immobiliensektor gehen muss.