Das Future Art Lab der MDW

Uni-Gebäude mit Konzertsaal und Arthouse-Kino: Das Future Art Lab für die mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien – spielt technisch, akustisch und atmosphärisch alle Stücke.

Bauherr

Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. (BIG)

Nutzung

Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Fertigstellung

2020

Fachplanung

Statik: Fritsch Chiari und Partner ZT GmbH
Haustechnik: Gawaplan Ges.m.b.H.
Raumakustik/Schallschutz: Müller BBM GmbH Planegg
Bauphysik: IC-Prause ZT GesmbH

An den oberen Ecken des Bilder ragen Bäume in die Aufnahme. Hinter dem gepflasterten Vorplatz gehen drei Stufen nach oben zum Eingang des Gebäudes. Das Gebäude selbst besteht aus einem Grundgeschoss und einem Ausgeschnittenen Obergeschoss mit einem linken und rechten Gebäudeteil. Der linke Teil ist vollständig Verlast, wohingegen der Rechte Teil mit einer grauen Aufkantung wie eingerahmt wirkt.
Hertha Hurnaus

Zwischen der Ungargasse und der Rechten Bahngasse im 3. Bezirk fügt sich das von der Bundesimmobiliengesellschaft als Eigentümer und Bauherr errichtete Future Art Lab mit seiner markanten Architektur und charakteristischen Fassade in das bestehende Gebäude-Ensemble des Musikuni-Campus ein und bietet auf 3.400 m² großzügigen Platz für drei Institute der mdw. Das von den Architekten Pichler & Traupmann entworfene Gebäude beherbergt mit dem Klangtheater, einem Arthouse-Kino, einem Aufnahmesaal und einem Konzertsaal mit 100 Plätzen vier Säle, die technisch, akustisch und atmosphärisch alle Stücke spielen.

Die Fassade des Future Art Lab besteht aus Aluminiumverbundplatten, die das charakteristische Schimmern erzeugen. Im Inneren des Gebäudes kommt Sichtbeton als nüchterner Gegenspieler zur „glänzenden“ Fassade und eine Wandbeschichtung in metallic violett zum Einsatz. Ein versenkter Innenhof sorgt für natürliche Belichtung der Tonregieräume im Untergeschoss, die beiden großzügigen Terrassen schaffen eine Verbindung zum grünen Campushof. Der Neubau ist insgesamt fast 30 Meter hoch, davon befinden sich 12 Meter unter der Erde.

Durch eine Raum-in-Raum-Bauweise beim Klangtheater und dem Aufnahmesaal wird das Future Art Lab den speziellen akustischen Anforderungen einer Musikuniversität gerecht. Eine doppelschalige Betonhülle, die bautechnisch eine große Herausforderung war, verhindert, dass die Schallemissionen von einem Raum auf den anderen übertragen werden. Die Lüftungstechnik in den Sälen und Tonstudios arbeitet nahezu geräuschlos, um Aufführungen und Aufnahmen nicht zu stören. Geothermie zur Unterstützung der Heizung und Kühlung, Abwärmenutzung und Wärmerückgewinnung, Bauteilaktivierung sowie energiesparende Beleuchtungssysteme tragen zu Energieeffizienz und Klimaschutz bei.

(Text: BIG, Architekten; in gekürzter Form)

In diesem Foyer mit Treppenaufgang in der Mitte sind wenige eckige Übergänge zu erkennen. Die meisten der Betonbauteile sind geschwungen und abgerundet und lassen den Raum so als eigenes Kunstwerk scheinen. Oben ist eine Art Galerie von der aus man hinter einem Glas Geländer in den Raum herunter schauen kann
Toni Rappersberger
Dieser Raum ist schwarz ausgekleidet. An den Wänden hängen Rechteckige Akkustik Elemente in unterschiedlichen Grüßen und Ausführungen. Dazwischen hängen schwarze Vorhänge. Oben entlang läuft ein Laufsteg aus schwarzem Metall und die Decke ist mit einem Gerüst für Lichter ausgestattet.
Toni Rappersberger
zu sehen ist ein Außeneck des Gebäudes. Hier ist die Fassade mit Aluminiumelementen verkleidet, die wie Stäbe erst senkrecht laufen und dann nach und nach um 90° in die Horizontale abknicken. Dahinter sind Fenster zu sehen, die dadurch je nach Blickwinkel verschattet werden. Über dem Gebäude ist der hellblaue Himmel zu sehen und am Bildrand stehen Bäume.
Toni Rappersberger
Zu sehen ist der Konzertraum des Gebäudes. Dieser ist mit hellen Holzoberflächen ausgekleidet. Auch der Boden ist aus Holz. Hinten stehen ca. 80 graue Stühle für Zuschauer*innen. Die Reihen sind wie eine Tribüne aufsteigend. Vorn auf der Bühne, die sich auf der Bodenebene befindet, steht ein schwarzer Flügel.
Hertha Hurnaus