ZIN - Brüssel

Das von Befimmo entwickelte Projekt ZIN umfasst die Renovierung der Türme 1 und 2 des Brüsseler World Trade Centers im Norden von Brüssel. Nach dem Abriss werden die bestehenden Türme durch ein neues Volumen mit 14 Stockwerken und doppelter Höhe miteinander verbunden.

Das ZIN-Projekt kombiniert verschiedene Funktionen auf höchst innovative Weise. Wohnen, Arbeiten, Leben und Hoteldienstleistungen sind in einem Gebäude untergebracht. Die multifunktionale Gestaltung des ZIN verdeutlicht den Wandel, der sich im Nordviertel vollzieht. Einst ein reines Büroviertel, verödete es abends und wurde durch die COVID-Krise und die Zunahme der Homeoffice-Nutzung weiter beeinträchtigt. Jetzt wollen die Behörden das Viertel wiederbeleben und zu einem lebendigeren und grüneren Stadtteil machen.

Fertigstellung

2024

Fläche

110.000 m² Gesamtfläche

75.000 m² Bürofläche

14.000 m² für Wohnungen

16.000 m² für Hotelunterkünfte, Freizeitbereiche, Restaurants und Geschäfte.

Projektentwicklung

Befimmo

Fachplanung Kreislaufwirtschaft
ZAB
ZAB

Dieses innovative Gebäude folgt dem Prinzip der Circular Economy und integriert das Cradle-to-Cradle-Konzept zur maximalen Reduzierung von Abfall. Durch die Wiederverwendung von Bestandselementen wie Untergeschossen, Fundamenten und dem Erschließungskern sowie das Recycling nicht vor Ort nutzbarer Materialien wird eine nachhaltige Bauweise sichergestellt. Neue Baumaterialien sind weitgehend Cradle-to-Cradle-zertifiziert, darunter Verglasungen, Aluminiumfensterrahmen und Bodenbeläge.

Ein spezielles "Curage"-Verfahren analysierte die Materialien auf Wiederverwendbarkeit. So wurden etwa Feuersteinplatten des ehemaligen Sockels für die neuen Terrassen genutzt. Die Planung des Gebäudes ermöglicht eine langfristige Anpassung an sich ändernde Bedürfnisse, da nicht-strukturelle Komponenten leicht demontierbar sind. Alle Etagen sind mit Terrassen ausgestattet, sodass der Wohnanteil bei Bedarf erhöht werden kann.

95 % der bestehenden Gebäudemasse wurden beibehalten, wiederverwendet oder recycelt, während nur 5 % nicht wiederverwertbar waren. 30.000 Tonnen Beton fanden Wiederverwendung, wodurch 33 % der CO2-Emissionen im Vergleich zu einem Neubau eingespart wurden. Zudem deckt ein geothermisches System 70 % des Heiz- und Kühlbedarfs und sorgt für eine hohe Energieeffizienz. Dieses nachhaltige Konzept setzt neue Maßstäbe für ressourcenschonendes Bauen.