Multifunktionsfassade

Gemeinsam mit regionalen Unternehmen und untersützt durch das Land Salzburg wurde im Zuge des Netzwerkprojektes 'Smart Skin - Salzburger Multifunktionsfassade' ein neuartiges Fassadensystem entwickelt, das eine intelligente Neukombination weitestgehend bestehender Technologien wie Bauteilaktivierung und Schallabsorber beinhaltet und der minimalinvasiven Ertüchtigung erhaltenswürdiger, aber stark sanierungsbedürftiger Altbestandsbauten für die Erfordernisse des 21. Jahrhunderts dient.

Bauherr

Stadt Hallein

Fertigstellung

2020

Projektpartner

Research Studios Austria Forschungsgesellschaft mbH - Research Studio iSPACE
Fachhochschule Salzburg GmbH - Smart Building & Smart City
PLANUM Fallast Tischler & Partner GmbH
Stadt Hallein

Das viergeschossige Gebäude ist zu sehen. Die Fassade der unteren drei Stockwerke ist aus braunen, rauen Platten hergestellt. Neu wurden Balkone vor die Fassade gebaut die mit weißen und grauen Platten verkleidet sind. Das vierte Stockwerk hebt sich deutlich ab und ist mit weißen, glatten Platten verkleidet. Außerdem steht das oberste Stockwerk über den Rest des Geböudes über.
FH Salzburg

Zum ersten mal in den Praxiseinsatz kam dieses System im Rahmen des Umsetzungsprojektes 'Wohnen findet Stadt!', gefördert vom Klima- und Energiefonds im "Smart Cities Demo" Progamm. Dabei wurde der mehrgeschoßige soziale Wohnbau 'Salzachtalstraße 32-34' in der Burgfriedsiedlung in Hallein saniert und aufgestockt. Im Zuge dieser Sanierung wurde das Bestandsgebäude mit einer außenliegenden Wandheizung ausgestattet, die den Bewohnern eine hohe Behaglichkeit durch Strahlungswärme im Betrieb bietet, aber auch einen möglichst komfortablen und stressfreien Umbau aufgrund des minimalinvasiven Eingriffs ermöglichte. Die Bewohner konnten bei dieser Sanierungsvariante während der gesamten Sanierungsarbeiten im Gebäude wohnen bleiben.

Der reduzierte Energieverbrauch beläuft sich auf etwa 50 % gegenüber der Bestandsituation. Die Energie für Heizen und Warmwasser wird vom Fernwärmenetz bezogen, die in Hallein zu 100 % aus industrieller Abwärme bereitgestellt wird. Eine am Dach des Gebäudes installierte Photovoltaikanlage liefert erneuerbare Energie, die Konstruktion der Aufstockung und der Fassade besteht aus biogenen Werkstoffen. Hohe Schallabsorptionseigenschaften der Fassade verringern den Schallpegel im Freiraum und attraktivieren dadurch die Freiräume für die Bewohner. Die Maßnahmen werden einem intensiven Monitoringprozess unterworfen, um das System hinsichtlich ökonomischer und ökologischer Gesichtspunkte weiter optimieren zu können.

Blick von Innen auf die Türe zum Balkon. Der Balkon ist hinter der Glastüre zu sehen. Dieser ist aus Holz. Der Boden im Raum ist mit Holz belegt und die Wände sind weiß Tapeziert. Links neben dem Balkon ist ein kleines Fenster.
FH Salzburg
Blick über die Straße auf das Gebäude im Bauzustand. Um das Haus steht Gerüst. Im Hintergrund ist ein Kran zu sehen. Die Fassade ist während dem Bau braun zu erkennen.
FH Salzburg
Nahaufnahme der Fassade im Bauzustand. Auf der Fassade sind weiße Schläuche zu sehen, die die Heizung der Wand werden. Sie sind in Sclangenlinien angeordnet.
FH Salzburg
Ansicht des fertigen Gebäudes. Zu sehen das Gebäude und zwei Treppentürme, welche im Wechsel mit grauen und weißen Platten verkleidet sind.
FH Salzburg
Das Gebäude mit Gerüst eingebaut während dem Bauzustand.
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