Wohnbau St. Vincent

Auf dem Gelände einer ehemaligen Krankenpflegeschule in Wangen entstand 2024 das Vinzenz-Quartier mit insgesamt 122 Wohneinheiten in sechs Gebäuden. Drei Gebäude sind speziell für Senioren konzipiert und bieten technikunterstütztes Wohnen. Die anderen drei Gebäude sind für Singles, Paare und Familien vorgesehen.

Das Projekt ist ein Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen, insbesondere durch die Verarbeitung von 15.000 Tonnen recyceltem Betonbruch und die Verwendung von klinkerreduzierten Zementsorten zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes. Die Balkonplatten werden mit einer Carbonbewehrung hergestellt, die eine höhere Festigkeit bietet und eine filigranere Gestaltung ermöglicht.

Bauherrschaft

Vinzenz von Paul gGmbH, Georg Reisch GmbH & Co. KG. 

Planung
Baufirma
Hersteller Recyclingbeton
Fertigstellung

2024

BGF
HWB
@rehbogen

Von den 6 Gebäuden am Areal sind drei auf Senioren ausgerichtet und bieten 63 Wohnungen zwischen 33 und 69 m², ausgestattet mit technischen Hilfen wie Sturzradar und Herdsicherung. Diese Gebäude wurden von der Vinzenz von Paul gGmbH realisiert.

Die anderen drei Gebäude sind für Singles, Paare und Familien vorgesehen und umfassen Apartments mit 1 bis 5 Zimmern. Die Georg Reisch GmbH & Co. KG erbaute diese Gebäude in Hybridbauweise: eine Kombination aus Holz und Beton in unterschiedlichen Varianten, um herauszufinden, welches der beste Weg für nachhaltigen Wohnbau ist. Beim ersten Gebäude bestehen die Wände aus Holz und die Decken aus Beton, beim zweiten ist nur der Treppenhauskern aus Beton, alle anderen Bauteile aus Holz. Das dritte Haus wurde vollständig in Holzbauweise errichtet. Die Keller bestehen aus Beton, und etwa 15.000 Tonnen recycelter Betonbruch wurden verarbeitet. Dieser wurde in neue Baumaterialien wie RC-Körnung für Schüttmaterial und Beton umgewandelt, wobei klinkerreduzierte Zementsorten zur CO₂-Reduktion verwendet wurden.

Besonders sind auch die Balkonplatten, die mit einer Solidian-Carbonbewehrung ausgestattet sind, welche eine höhere Festigkeit bietet und eine Reduktion der Betonmenge auf 15 mm ermöglicht. Dadurch sind die Platten filigraner und benötigen keine zusätzliche Abdichtung.