Heurigen Weingut Michael Bauer

Gut versteckt inmitten einer Hofbebauung befindet sich das neue Heurigenlokal des Weinguts Michael Bauer am Ortsrand von Mitterstockstall bei Kirchberg am Wagram. Die Grundidee des Architekten war eine einfache: Die Neuinterpretation eines Stadlgebäudes, dass sich schlicht in den Bestand einfügt.

Bauherrschaft

Weingut Michael Bauer

Hersteller Recyclingbeton
Tragwerksplanung

Rubner Holzbau

Fertigstellung

2020

BGF

215 m²

@ Wopfinger
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Gut versteckt inmitten einer Hofbebauung befindet sich das neue Heurigenlokal des Weinguts Michael Bauer am Ortsrand von Mitterstockstall bei Kirchberg am Wagram. Anstelle des verfallenen Schweinestalls steht nun ein Heurigengebäude, konstruiert aus Holz und Glas, vollendet mit einem beeindruckenden Satteldach. Der alte Kuhstall, der Stadl sowie Wohn- und Wirtschaftsgebäude begrenzen den klein strukturierten Innenhof.

Beim Betreten des Weinguts fällt der Fokus auf die imposante Holzdachkonstruktion. Ein umlaufendes Oberlichtband, welches über den Holzriegelwänden verläuft, lässt die massive Holzkonstruktion schwebend wirken. Zudem ist das Dach so konzipiert, dass es mit seiner Auskragung von 1,50 Metern den Gästen auf der Terrasse, die rund um das Gebäude angeordnet ist, im Sommer ausreichend Schatten und bei Regen Witterungsschutz spendet. Der sichtbare Betonboden wurde aus Recyclingbeton der Firma Wopfinger gefertigt.

Das Ambiente im Innenraum ist schlicht gehalten. Auch hier setzt man auf lokale Materialien. Der offene Grundriss ist so konzipiert, dass der Gast den Heurigen von allen Seiten betreten bzw. verlassen kann. Der stützenfreie Grundriss ermöglicht zudem eine Vielzahl an Raumkonstellationen. Den Mittelpunkt des Gastraumes bildet ein Kamin, um den herum Nischen angeordnet sind, die für Privatsphäre sorgen. Der Schankbereich ist so positioniert, dass er zugleich als Empfangsbereich funktioniert, von dem aus man den Gastraum im Überblick behält. Im „hinteren Bereich“ wurden geschickt die Küche im Bestand sowie weitere Funktionsräume untergebracht. Die Flexibilität des Grundrisses ermöglicht eine vielschichtige Nutzbarkeit. (Text, gekürzt: Barbara Reiberger, erschienen in „Niederösterreich gestalten“)